Internationaler Literaturpreis 2020: Wir haben gewonnen!

Foto: Auf dem Bild sind schwarz-weiße Portraits von zwei Männern abgebildet. Darunter ist das Logo des HKW (Haus Kulturen der Welt) in gelb und grün abgebildet sowie das Buchcover des Buchs “Die Sanftmütigen”.

In der 12. Ausgabe des Internationalen Literaturpreises haben sich das HKW, die Stiftung Elementarteilchen und die Jury entschieden, im Ausnahmejahr 2020 nicht ein einzelnes Buch auszuzeichnen, sondern alle sechs Titel der Shortlist gleichermaßen. Insgesamt sechs Werke und damit sechs Autor*innen und sechs Übersetzer*innen werden ausgezeichnet.

Wir freuen uns sehr, dass unser Buch Die Sanftmütigen in diesem Jahr zu den Preisträgern gehört. Wir gratulieren dem Autor Angel Igov und dem Übersetzer Andreas Tretner!

Hier ist die vollständige Liste mit den Preisträgern des Internationalen Literaturpreises 2020:

  • Glückliche Fälle von Yevgenia Belorusets, aus dem Russischen von Claudia Dathe (Verlag Matthes & Seitz, 2019)

  • Der Zirkel der Literaturliebhaber von Amir Hassan Cheheltan, aus dem Farsi von Jutta Himmelreich (Verlag C.H.Beck, 2020)

  • Die Sanftmütigen von Angel Igov, aus dem Bulgarischen von Andreas Tretner (Verlag eta, 2019)

  • Was für ein Wunder von James Noël, aus dem Französischen von Rike Bolte (Verlag Litradukt, 2020)

  • Das Weinen der Vögel von Chigozie Obioma, aus dem Englischen von Nicolai von Schweder-Schreiner (Verlag Piper, 2019)

  • Geile Deko von Isabel Waidner, aus dem Englischen von Ann Cotten (Verlag Merve, 2019)

Alle sechs Bücher erzählen davon, wie Menschen mit Konflikten umgehen, wie die Jury in einem Statement betont. “Sie zeugen von der großen Vielstimmigkeit der Welt, egal in welcher Sprache geschrieben wird, denn jedes der sechs Bücher hat dank der jeweiligen Übersetzerin, dem jeweiligen Übersetzer einen eigenen Ton und eine ganz eigene sprachliche Gestalt.”

Über Die Sanftmütigen sagt Jurymitglied Elisabeth Ruge: „Dem gewaltigen Schreckensmosaik des 20. Jahrhunderts fügt der junge Autor Angel Igov aus Sofia wichtige Motive hinzu: Die Geschehnisse um die bulgarischen Volksgerichte 1944/45 sind kaum bekannt, erst kürzlich wurden die Archive geöffnet. Dokumentarisches wird hier mit literarischer Erfindungskraft in eine dichte Erzählung von Einzelnem und Gesellschaft verwoben, von privatem und kollektivem Schicksal. Ein verstörender und doch auch zutiefst befriedigender Roman, souverän, mutig, zwingend – von Andreas Tretner präzise und klug ins Deutsche übertragen. Ein Buch, das schon jetzt zur Weltliteratur gehört.“

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